Frauen und Technik? Eine Kombination, die noch immer gerne belächelt wird. Bei MADAUS in Troisdorf bin ich als Frau Führungskraft in der Technik – in der Regel besetzen Männer diese Positionen. Wie ist die Karriere in der Männerdomäne Technik bei mir verlaufen? Wie sieht mein Job aus und welchen Herausforderungen begegne ich tagtäglich? Gerne gebe ich Ihnen Einblick in meinen Berufsalltag.
Zufall oder Schicksal? Mein Weg in die Technik
Nach meinem Wirtschaftsabitur entschloss ich mich dazu, Pharmatechnologie zu studieren. Bis dato hatte ich mit Technik nichts am Hut – fand den Studiengang dennoch außerordentlich spannend. Zur Anfertigung meiner Diplomarbeit nahm ich in Köln meine erste Anstellung an. Zwei Jahre später kam ich zu MADAUS, wo ich zuerst den haustechnischen Bereich übernehmen durfte. Seit 2008, sechs Jahre nach meinem Start bei MADAUS, verantworte ich mittlerweile die Bereiche Engineering, Betriebstechnik, Facility Management, Haustechnik und Arbeitssicherheit. Die Vielfalt leitet mich durch meinen Joballtag.
Projekte, Projekte, Projekte: Mein Berufsalltag
Es laufen natürlich immer mehrere Projekte parallel. Die Übersicht zu behalten ist hier das A&O und bei der Fülle an Aufgaben zugleich die Herausforderung. Im Bereich Facility Management und Haustechnik gibt es z.B. derzeit das Projekt, den Kantinenbereich in eine Produktionshalle umzubauen, sodass dort Pharmazeutika hergestellt werden können. Auch ist es meine Aufgabe, interne Prozesse in der Technik zu optimieren, damit wir wettbewerbsfähig bleiben. Durch u.a. die Hinzunahme neuer IT-Systeme gelingt es uns so, die Prozesse zu verschlanken.
Mich freut es zu sehen, dass Projekte das gewünschte Resultat erbringen und mein Team die Herausforderung gemeinsam gemeistert hat. Durch meine Position habe ich im Unternehmen die Möglichkeit, wesentliche Schritte zu begleiten und zu verändern. Die Dynamik in meinem Berufsalltag gefällt mir besonders – ich mag es einfach, wenn viel los ist und ich viel zu tun habe. Die Kehrseite der Medaille: Meine Position bringt auch ständige Erreichbarkeit mit sich. Glücklicherweise unterstützt mich mein Mann sehr. Muss ich als Mutter arbeiten, ist er für unsere gemeinsame Tochter immer da.
Allein auf weiter Flur: Die Frau in der Männerdomäne
Es ist relativ selten, dass Frauen derartige Führungspositionen bekleiden. Trotzdem habe ich nicht den Eindruck, mich in irgendeiner Weise behaupten zu müssen. Der Umgang bei MADAUS ist respekt- und vertrauensvoll.
Männer können sich oft besser präsentieren, wohingegen Frauen häufig die Genaueren sind. Jeder hat seine Stärken. Ich selbst achte stark auf Ordnung. Das ist mir gegenüber Kunden, aber auch aus z.B. Arbeitssicherheitsgründen sehr wichtig.
Karriere in der Männerdomäne? Seien Sie mutig!
In Ermangelung an weiblichen Bewerbern stellt MADAUS meist nur männliche Ingenieure ein. Da dürften ruhig mehr Kolleginnen sein! Frauen tragen zur Vielfalt im Unternehmen bei und bringen weitere Stärken wie Kontakte pflegen, kommunizieren und sich kümmern ein, die dem Unternehmen nutzen.
Seien Sie als Frau also selbstbewusst, „stehen Sie Ihre Frau“ und seien Sie mutig – und bleiben Sie dabei trotzdem Sie selbst. Wer weiß, vielleicht treffen wir uns ja bald bei MADAUS?
Alles Gute wünscht Ihnen
Pascaline Rehbach
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